Im Rahmen des W-Seminars Biologie: „Verhalten, Mensch-Tier-Beziehung“ besuchten Schülerinnen und Schüler der Q11 das LVFZ für Geflügel- und Kleintierhaltung in Kitzingen. Der Institutsleiter Dr. Klaus Damme führte im Schulungszentrum in das Thema Geflügelhaltung, -forschung und -vermarktung ein. Forschungsschwerpunkte sind u.a. die bedarfsgerechte ökologische Fütterung von Geflügel und Blunting bei Puten, die Vermeidung des Schnabelkopierens. Neu ist der Aufbau einer Erhaltungszucht der selten gewordenen einzigen bayerischen Hühnerrasse, dem Augsburger Huhn. Anschließend besichtigten die Jungforscher in einem Rundgang die einzelnen Stallungen der unterschiedlichen Geflügelarten und Kleintiere. Interessant war, mit wieviel Technik ein moderner Hühnerstall in Bodenhaltung ausgestattet ist. Durch Digitalisierung wird über Lichtprogramme die optimale Eiproduktion geregelt, Fütterungsautomaten geben je nach Geflügelart eine optimierte Nahrungszusammensetzung ab und über unterschiedlich farbiges LED-Licht wird das Verhalten der Hühner gesteuert. In den Brutschränken wurde die neue Generation von Hühnern und Gänsen erbrütet, die sich schon durch ein leises Piepen im Ei auf einen gemeinsamen Schlupftermin synchronisieren. Auch auf gesellschaftlich interessante Fragen zum Tierschutz wurde eingegangen, so z.B. die Vermeidung der Massentötung der männlichen Küken. So blickten die Schülerinnen und Schüler hinter die Kulissen der Geflügel-Nutztierhaltung und wurden für die auftretenden Probleme in der Massentierhaltung sensibilisiert.

Text und Fotos: Matthias Mann
(Bild 1: Erhaltungszucht Augsburger Huhn, 2-3: Versuchsstall Legehennen, 4: Stallungen des Wassergeflügels)