Liebe Freunde des Oberstufentheaters am Gymnasium Steigerwald-Landschulheim-Wiesentheid!

Das Theaterprojekt in diesem Jahr widmete sich der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation in unserem Land. In den Zeiten, in denen der Ruf nach höheren Grenzen und nach Ausgrenzung wieder lauter werden, beschlossen die Schüler und Schülerinnen des Ensembles mit dem Stück „Die Welle“ nach Reinhold Tritt, einen Denkanstoß zu geben. Entnehmen Sie hierzu wesentliche Informationen aus dem folgenden Artikel zum Stück:

Die Welle – Theater zur Erinnerung an die Demokratie

(Wiesentheid, den 28. 03.2019)
Das Ensemble des Oberstufentheaters am Gymnasium Steigerwald-Landschulheim-Wiesentheid feierte mit der Premiere des Stücks „Die Welle“ von Reinhold Tritt einen großen Erfolg. In Anwesenheit zahlreicher Gäste und Zuschauer gelang es den Schülern und Schülerinnen, einen schwierigen Stoff als anschaulich-ergreifendes und gleichzeitig unterhaltendes Stück auf die Bühne zu bringen.
Der Lehrer Ron Jones machte mit einer Klasse Mitte der 60-er Jahre in einer kalifornischen High-School ein Experiment, das den Schülern vor Augen führen sollte, wie schnell man sich von einer autoritären Bewegung vereinnahmen lassen kann, ohne es zunächst zu bemerken.
Schon zu jener Zeit gab es die Generationen Packman und Party, sowie die Footballfans.
Der Geschichtslehrer Ben Ross(Philipp Zink) versucht der verwöhnten und für den Unterricht kaum begeisterungsfähigen Schülern nahe zu bringen, wie es in Deutschland dazu kommen konnte, dass so viele Juden im Holocaust umgebracht werden konnten und die deutsche Bevölkerung dabei scheinbar nur zusah.
Schrittweise führt er ein durch Disziplin und scheinbare Gleichheit gekennzeichnetes System im Unterricht ein, dass von allen Schülern, gespielt von Lilly Barnhart (Laurie), Robert Breuer (David), Felix Kantner (Robert), Timm Appold (Brian), Leopold Lang (Brad), Gina Wenner (Amy), Marie Krüger (Andy), Felizia Hilzinger (Andrea) und Philippa Holzmann (Janet) mit Begeisterung aufgenommen wird. Als jedoch die entstehende Bewegung, die den Tugenden der Disziplin, Stärke und Aktion folgt, beginnt Mitschüler und Unbeteiligte auszugrenzen und zu bedrohen, schreitet der Direktor Owens (Lorenz Weisensee, Isabell Hegler) ein und zwingt Ross, das Experiment endlich zu beenden. Schon vorher werden Laurie und ihr Freund David bedroht, ein jüdischer Junge in der Schule bedroht und Christie Ross (Sophie Heider) von dem fanatisierten Robert Billings (Felix Kantner) am Betreten ihres eigenen Hauses gehindert. Alex Cooper (Jonathan Köstler), Schüler der Abschlussklasse, informiert Laurie über ähnlich Vorkommnisse in der Redaktion der Schülerzeitung der „Gordon-High“ und hält kritischen Abstand zur Bewegung.
Schließlich ruft Ben Ross eine entscheidende Versammlung der Bewegung ein, um ihr ihren Führer zu präsentieren. Der Filmauftritt Hitlers führt nach anfänglicher Begeisterung zur Ernüchterung und der Erkenntnis, dass sich, trotz Warnungen, viele Schüler mit der Bewegung stärker identifiziert haben, als sie wahrhaben wollten. Für den Außenseiter Robert Billings bricht daraufhin eine Welt voller Anerkennung und Respekt zusammen. Er erschießt sich noch während der Versammlung.
Den Schluss bildete ein Interview eines Radiosenders (Sprecher: Jamal Kullab), in dem die Reporterin Jana Siam neben Laurie Sanders und Brad Marlow noch zwei weitere Mitschüler (Julian Sehne, Lea Mall) zu den Ereignissen befragt.
Als der Vorhang fällt, ist tosender Beifall die verdiente Belohnung für eine gelungene Premiere.
Zum Gelingen des Theaterabends trugen auch die Bühnenarbeiter (Mohamed Hussein, Octavian Fagaras, Valentina Ruppert, Hanna Grüttner, Romina Dilo, Zixuan Chen, Viola Zhou und Hana Hussein , sowie das Technikteam des LSH unter der Leitung von Gerd Semle bei. Die Gesamtleitung lag bei Ulrich Wantzen.

Als nächstes sehen Sie ein paar Eindrücke aus der Probenarbeit zum Stück:

Es folgen noch Szenenfotos aus der Schulaufführung.

Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit dem Programmheft

Alle Schüler und Schülerinnen des Ensembles hatten an der Arbeit im Projekt viel Spaß und genossen den etwas anderen Unterricht ebenso wie der Spielleiter.

Wir verabschieden uns hiermit aus der Theatersaison 2018/19 und freuen uns auf das nächste Schuljahr.