Schüler erkunden das Ries

Insgesamt 80 Schülerinnen und Schüler der 5. und 11. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid begaben sich mit ihren vier Lehrkräften auf eine geografische Exkursion ins Ries. In Gruppen mit wechselnder Zusammensetzung lernten sie dabei viel über den Einschlag des Riesmeteoriten vor etwa 15 Millionen Jahren. 

Am Vormittag absolvierten die Schüler je nach Altersstufe unterschiedliche Programme. Die Fünftklässler besuchten das Rieskratermuseum und den Kirchturm der Georgskirche in Nördlingen, der einen hervorragenden Ausblick auf das gesamte Ries bietet. Die Oberstufenschüler frischten am Wallersteinfelsen ihr Wissen zur Riesentstehung auf, das sie bereits bei ihrem ersten Besuch als Fünftklässler erworben hatten. Darüber hinaus nutzten sie den Wallersteinfelsen, der sich etwa 70 Meter über die Riesebene erhebt, als Aussichtspunkt und zur Vertiefung ihres Wissens. Sie erfuhren zum Beispiel, dass der Wallersteinfelsen einst als Insel aus dem Ries-See ragte, der sich nach dem Meteoriteneinschlag im Krater gebildet hatte und für immerhin zwei Millionen Jahre bestand.

Der Nachmittag stand unter dem Motto des gemeinsamen Lernens. Alle 80 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrer trafen sich im ehemaligen Steinbruch „Erlebnisgeotop Lindle“, wo einige Oberstufenschüler für ihre Klassenkameraden und die Fünftklässler unter Leitung von Dr. Ulrike Sandmeyer-Haus einen Lernzirkel (Lernen an Stationen) zur Riesentstehung und den Gesteinen im Ries vorbereitet hatten. Groß und Klein lernten nun miteinander und voneinander. Mit besonders viel Freude probierten die Schüler und Schülerinnen verschiedene Techniken zur Gesteinsbestimmung aus. Sie erkundeten den Steinbruch auch als sehr abwechslungsreichen Lebensraum, in dem sich unter anderem viele Blütenpflanzen, höhlenbrütende Vögel und die vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke wohl fühlen. Wenn die Schule das Klassenzimmer verlässt, können vielfältige Lernerfahrungen wie diese gelingen.

Text und Foto: Ulrike Sandmeyer-Haus